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22. Mai 2018

Mehr Radarkontrollen in Frankreich

In Frankreich wird es ab sofort mehr Geschwindigkeitskontrollen mit mobilen Radarfallen geben. Das Besondere daran: die Geschwindigkeitskontrolle wird nicht von der Polizei oder der Gendarmerie durchgeführt, sondern von privaten Firmen, die von den zuständigen Behörden beauftragt wurden.

Gestartet ist dieses Outsourcing-Projekt in der Normandie mit 5 entsprechend ausgestatteten Peugeot 308. Nach und nach wird die Anzahl der Fahrzeuge erhöht - dabei werden dann auch andere Modelle zum Einsatz kommen. Bis 2020 sollen dann insgesamt 383 mobile Radarfallen in ganz Frankreich unterwegs sein.

Die Messgeräte sind bei den speziell ausgestatteten Autos neben dem Nummernschild angebracht und kaum zu sehen. Im Fahrzeug befindet sich dann ein Bildschirm und rückwärtsgerichtete Kameras. Die Geschwindigkeitsmessung erfolgt automatisch - bei Geschwindigkeitsübertretungen werden die Daten samt Fotos und GPS-Daten an das "Nationale Zentrum für Verkehrsübertretungen" in Rennes geschickt.

Gegen die Beauftragung von Privatfirmen zur Geschwindigkeitskontrollen regt sich in Frankreich heftiger Widerstand. Vor allem die französischen Automobilverbände laufen Sturm gegen die Neuregelung und kündigten an, Beschwerde beim Staatsrat einzulegen.

Auch in anderen Ländern, z.B. in Österreich und Deutschland, testet man das Outsourcing bestimmter Aufgaben im Straßenverkehr an private Firmen. Allerdings stehen diesen Pläne relativ strenge Gesetze entgegen, die den Einsatz privater Firmen zur Überwachung von Geschwindigkeitstretungen erschweren.

Wenn nach einer Geschwindigkeitsübertretung ein Strafzettel ins Haus flattert, ist es vermutlich erstmal egal, ob eine Polizistin oder ein Mitarbeiter einer privaten Firma den Verstoß festgestellt hat. Doppelt ärgerlich ist es, wenn der Verstoß mit einem Mietwagen passiert ist und zu dem Strafzettel noch eine Bearbeitungsgebühr der Autovermietung kommt.

 

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