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Lüttich - wasserreiche Stadt an der Maas

Nur etwa 40 Kilometer westlich der bei Aachen verlaufenden Grenze zu Belgien befindet sich mit Lüttich das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum der Wallonie. In dieser, die französische Sprache pflegenden Region, wird das Bild von Liège, wie Lüttich auf Französisch heißt, einerseits von zahlreichen Gotteshäusern und dem Palast des Fürstbischofs geprägt. Immerhin war die Stadt beinahe ein Jahrtausend die Hauptstadt eines geistlichen Fürstentums. Andererseits hat die im vergangenen Jahrhundert hier boomende Stahl- und Kohleindustrie auch einige hässliche Spuren hinterlassen.

Wunderbares Zentrum

Als Zentrum des Stadtzentrums, das von engen Gassen und historischen Straßen durchzogen wird, kann die gotische Bischofskathedrale Saint-Paul betrachtet werden. Unweit von ihr lädt die Passage Lemonnier, die älteste überdachte Ladenpassage von ganz Belgien zu einem beschaulichen Einkaufsbummel ein. An den Fürstbischöflichen Palast schließt sich der Marktplatz mit dem Brunnen der drei Grazien und dem Rathaus an. Dazwischen befinden sich immer wieder Prunkbauten aus dem 18. Jahrhundert sowie Restaurants und Cafés, die alle zusammen ein angenehmes französisches Flair verbreiten.

Liège Guillemins und Montagne de Bueren

Keine Angst - hinter diesen Begriffen verbergen sich zum einen das architektonische Meisterwerk des einzigartigen Bahnhofs der Stadt, der im Stadtteil Cointe zu finden ist. Hier findet man auch den „Privatpark", der die um das Jahr 1900 entstandenen Villen und Gärten an dem hier steilen Ufer der Maas beherbergt. Bei der Montagne de Bueren handelt es sich um die steilste Sehenswürdigkeit der Stadt, eine Treppe mit 374 Stufen, die vom Rand der Altstadt hinauf zur mittelalterlichen Zitadelle führt, von wo aus sich ein herrlicher Ausblick auf Lüttich ergibt.

Zahlreiche Museen

Die unzähligen Kunstschätze, die Lüttich beherbergt, sind in verschiedenen Museen zu betrachten. Aus ihnen ragt der erst vor wenigen Jahren eröffnete Museumskomplex Grand Curtius heraus. In ihm befinden sich umfangreiche Sammlungen aus den Museen für Archäologie, dekorative Kunst, religiöse und wallonische Kunst, und aus den Waffen- und Glasmuseen dieser Region, sodass der Besucher sich einen eindrucksvollen Überblick über die Geschichte und Kunst dieser Stadt verschaffen kann.